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Autor: Erich Schmarda

The Spirit of Golf – oder die Körpersprache

Beim Menschen wird außen sichtbar, was sich innen abspielt. Das ist nicht fundamental Neues, aber wer achtet denn schon während des Spiels darauf, welche Signale der Körper sendet?

Ist ihnen bewusst, wie sie am Golfplatz stehen, was sie ausstrahlen, welche Botschaft sichtbar wird?

Nein? Manchmal??  Ja?????

Ist ihnen bewusst, dass Körper und Geist unmittelbar und wechselseitig zusammenhängen?
Wenn es ihrer Seele nicht gut geht, wird sich das durch ihren Körper ausdrücken, wenn sie  eine geknickte Haltung einnehmen, wird sich ein Schatten auf das Gemüt legen.

Ein Selbstversuch:

  1. Probieren sie eine gerade, aufgerichtete Haltung, Brust heraus, klarer Blick nach vorne, vielleicht auch noch ein Lächeln auf den Lippen. Wie geht es ihnen? Ich behaupte, sie fühlen sich gut, zuversichtlich, stark und sicher.
  2. Nehmen sie nun eine gegenteilige Haltung ein, gebeugter Rücken, gesenkter Kopf, hängende Arme und vielleicht auch noch Mundwinkel nach unten. Wie geht es ihnen jetzt? Ich denke ziemlich mieß, mutlos, kraftlos und unsicher.

Was glauben sie, welche Haltung für ein anhaltend gutes Spiel am Platz die geeignetere ist?

Ich glaube, diese Frage muss ich für sie nicht beantworten, aber trotzdem: Natürlich die Haltung Punkt 1
Ich frage mich aber, wie gut haben sie ihre äußere Haltung – und damit ihre innere Haltung – am Platz unter Kontrolle, ist ihnen Ihre körperliche Reaktion je nach Spielsituation bewusst?

Das sind viele Fragen, die ich auf eine einzige reduzieren möchte:

Pflegen sie den „Spirit of Golf“?

Der „Spirit of Golf“ bedeutet Ehrlichkeit, Integrität und Höflichkeit, aber nicht nur als generelle Einstellung diesem wunderschönen Spiel gegenüber, er beeinflusst auch das Spiel. Wenn es nicht gut läuft, gegen die Etikette oder gar gegen die Golfregel verstoßen wird, steht man nicht mehr aufrecht, sondern in verspannter C-Position.

Jeder Golfer weiß, dass diese Position auf keinen Fall für einen guten Schwung und Rotation geeignet ist. Das heißt, verspannte Golfer – ob nun aus Mangel an Spirit, Ungeduld, Erwartungsdenken, anhaltendem Ärger über vermurkste Schläge, beeinflussen die Körperhaltung und damit das Spiel negativ.

Golfen ist ein Spiel gegen sich selbst und daher höchst emotional. Emotionen beeinflussen das Bewegungsverhalten in dem Maße, wie intensiv die Gefühle sind. Ein zu viel an Euphorie und ein zu viel an Frust baut ein zu viel an Körperspannung auf. Das führt zu schlechter Ansprechhaltung, Beweglichkeitseinschränkungen und Kraftverlust, der gesamte Rhythmus beim Schwung fehlt.

Gehen sie daher mit Zuversicht und Leichtigkeit ins Spiel, denken sie nicht an das gewünschte Ergebnis und spielen sie mit Freude. Der Erfolg stellt sich dann von alleine ein. Wenn es doch nicht von alleine geht, wenden sie sich an einen guten Mentaltrainer.

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Relativieren von Sieg und Niederlage

Bob Rotella, amerikanischer Sportpsychologe hat in seinem Buch „Golf ist Selbstvertrauen“ folgendes zu Sieg und Niederlage im Spiel verfasst:

„Golf ist Selbstvertrauen. Dieser Sport hält für alle Sieger von heute die schlechte Nachricht bereit, dass morgen ein neuer Tag ist und der Wettkampf erneut bei null beginnt. Gleichzeitig ist dies eine gute Nachricht für alle anderen Turnierteilnehmer“.

Es gibt nur zwei Wege zum Sieg: Entweder sie gewinnen das Turnier, oder sie gewinnen den Kampf gegen sich selbst. Sehr oft verdankt man den Sieg dem Versagen eines anderen Spielers. Ebenso oft ist man überzeugt, großartig zu spielen, aber verliert gegen jemanden, der eben noch schlechter gespielt hat. Wenn es ihnen gelingt, ihre Gedanken ganz auf den Schlag zu konzentrieren und alles andere auszublenden, sind sie immer ein Sieger. Es wird ihr bestes Spiel.

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„Perfektion“ beim Golfen

Wenn man im Golfen sehr gut werden will, muss man fleißig trainieren, die Technik in Einzelschritte zerlegen können und bei jedem Schlag genau wissen, wie diese anzuwenden sind. Man muss aber auch den Mut haben, im Augenblick des Schwunges, egal ob Putt, Chip, Pitch oder Drive, den Verstand beiseite zu lassen und den eintrainierten Bewegungsablauf zuzulassen.

Jede Kontrolle des Schwunges mit dem Verstand bewirkt, dass die Technik zerstört wird. Man kann nichts erzwingen, denn mit dem Verstand kann das Spiel nicht verbessert werden. Muskeln haben keinen Verstand. Man muss loslassen und vertrauen auf das was man trainiert hat.

Ganz schlecht sind die Erwartungen, die über dem eigenen Spielvermögen liegen. Man will besser spielen als man ist. Dadurch verkrampft man und genau das stört den Fluss der Bewegung. Der Schlag misslingt und die Folge ist ein noch schlechteres Spiel.

Bob Rotella, Pionier der Sportpsychologie und Berater von Prominenten Spielern der PGA-LPGA- und Champions Tour hat in seinem Buch „Die zehn Gebote für großartiges Golf“ diese folgendermaßen formuliert:

  1. Spielen sie um großartig zu spielen. Es darf niemals ihr Ziel sein, ihre Schwächen zu kaschieren.
  2. Genießen sie die Herausforderungen des Augenblickes, welcher Art sie auch sein mögen.
  3. Konzentrieren sie sich nicht auf das Ergebnis, sondern auf den Weg dorthin.
  4. Denken sie daran: Nichts und niemand kann sie auf dem Golfplatz aus der Ruhe bringen oder verärgern, bei jedem Schlag fühlen sie sich großartig.
  5. Spielen sie so, als ob das Ergebnis keine Bedeutung hätte. Das ist viel besser, als sich ständig Sorgen zu machen.
  6. Glauben sie an sich, damit sie offen sind für das Spiel.
  7. Überlegen sie bei jedem Schlag genau, wo der Ball landen soll
  8. Seien sie entschlossen, engagiert und geradlinig.
  9. Sind sie selbst ihr bester Freund.
  10. Lieben sie ihre Wedges und ihren Putter
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Persönlichkeitsentwicklung

„Unsere Persönlichkeit ist nicht in Stein gemeißelt. Sie ändert sich. Selten von jetzt auf gleich und selten von einem Extrem zum anderen, manchmal aber auch gar nicht“

Ich würde meinen, dass sich unsere Persönlichkeit ein ganzes Leben lang ständig verändert. Schließlich sind wir auch ständig neuen Situationen, sowie Herausforderungen ausgesetzt. Wir reagieren, sammeln Erkenntnisse und Erfahrungen und entwickeln daraus neue Denk-und Sichtweisen in Wechselwirkung mit unserem Unterbewusstsein. Das geschieht nicht immer freiwillig, aber wichtig ist es auf alle Fälle.

Schließlich treibt den Homo Sapiens immer sein Bedürfnis nach Sicherheit, Wohlbefinden und Glück.

Das Wesen der Persönlichkeitsentwicklung ist schwer fest zu machen. Sie ist zu individuell, abhängig von der sozialen Situation, den Lebensumständen und der geographischen Lage. Persönlichkeitsmerkmale sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark entwickelt. Trotzdem kann man fünf verschiedene Grundmerkmale festmachen, die sogenannten

BIG FIVE:

Haltung nach außen(Extraversion), emotionale Stabilität, Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit.

Daraus ergibt sich die Gesamtheit der individuellen Ausprägung eines Menschen, seine Persönlichkeit. Es ist sichtbar durch seine körperliche Erscheinung, die Art und Weise wie er sich verhält, seine Denkmuster, seine Einstellungen und Überzeugungen, seine Werte und seine Emotionen.

Grundlegende Verhaltensmuster entstehen in der Kindheit und in der Jugend. Sie sind vor allem durch die Eltern und das soziale Umfeld geprägt und bestimmen die spätere Entwicklung durch selektive Wahrnehmung. Wir wissen aber heute, dass noch im Erwachsenen- und Seniorenalter große Persönlichkeitsveränderungen möglich sind. Das ist wissenschaftlich bewiesen – und die gute Nachricht.

Wenn wir feststellen, dass unser gelerntes und gewohntes Verhalten für unsere Lebenserwartungen ungeeignet ist, haben wir die Möglichkeit, mittels psychosozialer Dienste eine förderliche Veränderung unser Verhaltensweisen durch Veränderung unserer Denk-und Sichtweisen zu entwickeln.

Persönlichkeitsentwicklung ist somit das Erlernen und Trainieren individueller Verhaltensweisen, des Bewusstseins und der Nutzung der eigenen Ressourcen zur Erschaffung eines neuen persönlichen Stils.

Aktiv seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen, stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit, Kommunikation und Ausstrahlung werden gefestigt. Das steigert wesentlich den Erfolg im Privaten und Beruflichen. Es ist ein wesentlicher Schritt zu mehr Unabhängigkeit und Freiheit.

Warum ist eine zielorientierte Persönlichkeitsentwicklung wichtig?

Wir lernen uns besser kennen, haben ein besseres Selbstbild, können Krisen besser bewältigen und können mit Krisen besser umgehen.

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Worauf ist beim Regenerieren zu achten

Im Beitrag „Leistungssteigerung durch Regeneration“ habe ich über Prinzipielles zur Regeneration geschrieben. Jeder, dessen Ziel die Steigerung seiner Leistungsfähigkeit ist, sollte einige grundsätzliche Regeln beachten.

Auf was müssen wir achten?

  1. Ohne Kohlehydrate geht gar nichts. Jeder sollte seinen Grundumsatz kennen und die Anzahl der Kalorien, die er mit seiner Art Sport zu betreiben, verbraucht. Kohlehydrate braucht der Körper nach der Belastung um zu regenerieren, aber auch  ca. zwei bis drei Stunden  vor dem nächsten Training. Das geht auf konventionelle Art mit Nudeln, Reis, Getreideprodukten und dergleichen, für die Eiligen mit schnellen Kohlehydraten wie Dextrose (z.B. Maltodextrin) und Fructose.
  2. Eiweiß ist der Baustoff für die Muskulatur. Durch den Trainingsreiz kann die Muskulatur aufbauen, wenn unmittelbar danach Eiweiß( zB. ein Shake mit mindestens 2g pro kg Körpergewicht eines hochwertigen Whey-Isolates) zugeführt wird. Diese Muskelaufbauphase funktioniert aber erst dann, wenn ausreichende Belastungspausen eingehalten werden. Muskeln wachsen nicht im Training, sondern in der Regenerationszeit.
  3. Jedem Leistungssportler sollte bewusst sein, dass sein Ernährungsplan ausreichende Mikronährstoffe wie  Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen enthalten muss. Aber auch der engagierte Hobbysportler soll auf seine Ernährung achten. Da es nicht immer einfach ist, sich zeitgerecht mit vielseitiger Ernährung in der richtigen Menge zu versorgen, kann man sich mit der Supplementierung von Nahrungsergänzungsmitteln und kombinierten Vitamin- und Mineralpräparaten sehr gut aushelfen. Auf die ausreichende Zufuhr von Vitamin C muss besonders geachtet werden. Es unterstützt das durch körperlichen Stress geschwächte Immunsystem.
  4. Bei all den Möglichkeiten, die der Markt für Nahrungsergänzungen in Kombination mit Vitamin C bietet, sollte wegen der Sekundärstoffe auf ausreichend frisches Obst und Gemüse geachtet werden.
  5. Creatin, Glutamin, BCAA`s, Arginin-L, Ornitin und Gaba sind Nahrungsergänzungsmittel, die “unverzichtbar“  für alle Leistungssportler sind, die mit Ihrem Niveau an die Spitze kommen wollen. Aber Achtung, auf gute Qualität, seriöse Hersteller achten und die empfohlenen Dosierungen einhalten.
  6.  Nach der Anspannung folgt Entspannung. Nach einem harten Workout sind 8 Stunden Schlaf fast ein Muss. Schlaf ist essentiell und Basis für eine gute Regeneration. Wer dem Körper Zeit gibt, der kann in Verbindung mit allen anderen unter Punkt 1-4 beschriebenen Regeln mit einem guten Muskelaufbau und ständig wachsendem Leistungslevel rechnen.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die obigen Informationen nur Grundsatzcharakter haben und einen Ernährungsberater und/oder Sportmediziner nicht ersetzen, wenn zielorientiert trainieren werden soll. Die verschieden Leistungssportarten, unterschiedlichen Ziele und der individuelle Status lassen es nicht zu, hier einen konkreten Trainings- und Regenerationsplan darzustellen.

Mentale Stärke im Sport

„Mentale Stärke ist die Fähigkeit, sich ungeachtet der
Wettkampfbedingungen an seiner oberen Leistungsgrenze zu bewegen“

Als mental stark gilt also der Spitzensportler, der das Potential seiner Leistungsfähigkeit zuverlässig im Wettkampf auf seinem höchsten Niveau abrufen kann.
Was bedeutet das?
Je nachdem wie der Sportler über die Herausforderung nachdenkt, sein Umfeld wahrnimmt und seine eigene Person bewertet, kann er seine Psyche und damit seine Emotionen regulieren. Die Fähigkeit der Selbstregulierung unterstützt oder hemmt seine Leistungen, denn der Kopf bestimmt zu 80% seine Leistungsfähigkeit. Basis für eine geeignete Selbstregulierung ist mentales Training:
- Steuern und Kontrollieren der Wahrnehmungen und des Denkens
- Steuern und kontrollieren des Fühlens und Handelns
- Konzentrationsübungen
- Entspannungstechniken
- Visualisierungstechniken
- Mentales Bewegungsablauftraining
- Wettkampfvorbereitung

Um im Wettkampf seine Bestleistung abrufen zu können, muss der Sportler die Wettkampfsituation im Training trainieren. Das erreicht er durch:

 – zielgerichtete Visualisierungen mit allen Sinnen
 – Vorbereitungsrituale für den optimalen Leistung- und Erregungszustand
 – „Prophezeiungen“ für die Ergebnisse
 – Reflektieren nach dem Bewerb mit Vergleich zur Vorbereitung
 – Analyse der Fehler
 – Maßnahmen zur Fehlerbehebung

Die Erkenntnisse aus den Wettkampftrainingseinheiten und Ergebnisse aus extensivem Training sind nicht nur ein Wegweiser für den Trainingsplan sondern bedeuten im positiven Fall wachsendes Selbstbewusstsein.

Erfolg durch Selbsterkenntnis

Durch Selbsterkenntnis erfahren wir oft mehr über uns, als durch Ehrgeiz und Erfolgsstreben

Albert Einstein hat einmal gesagt:
„Wir überwinden Hindernisse und lösen Probleme nicht mit derselben Denkweise, durch die sie entstanden sind!“

Was heißt das im Klartext für unseren Blick zurück? Es braucht ein anderes Denken, ein anderes Fühlen, ein anderes Verhalten! Mehr Achtsamkeit für scheinbare Kleinigkeiten, weniger Oberflächlichkeit im Denken!

„Oberflächlichkeit ist Geschwindigkeit, Tiefgang entsteht durch Ruhe“.

Immer wieder erhalten gewisse Dinge im Augenblick des Tuns nicht den richtigen Stellenwert. Manchmal setzen wir sogar aus einer bestimmten Stimmung heraus verkehrte Prioritäten. Wir „vergessen“ mitunter auch die Beachtung  wichtiger Aspekte bewusst, weil sie nicht zu den Bedürfnissen des Augenblicks passen.
Bei meinen Gesprächen mit meinen Kunden über aktuelle Schwierigkeiten  ist oft Ratlosigkeit und Mutlosigkeit herauszuhören, weil es nicht wie gewünscht weitergeht. Wenn verschiedene Punkte aus der Vergangenheit hinterfragt werden, ist resignierendes Schulterzucken eine häufige Antwort, manchmal sogar unwillige Blicke und harsche Aussagen, wenn es ins Detail geht.
Häufiger Kommentar: „Was soll das, vorbei ist vorbei! JETZT stellt sich das Problem!“

Ist schon richtig, aber ein Problem entsteht selten über Nacht. Auch ein Hindernis braucht Zeit zum Wachsen. Die Wurzel des Übels entwickelte sich in der Vergangenheit. Es lohnt sich daher, achtsam und ehrlich in die Vergangenheit zu schauen, zu reflektieren.
Nicht in resignativer Stimmung sondern mit Neugier und Entdeckergeist. Nicht nach Leichen im Keller suchen, sondern bisher nicht erkannte Aufgaben, Chancen und Möglichkeiten aufspüren, die noch nicht genügend Beachtung bekamen und die in eine erfolgreiche Zukunft helfen.

Wir müssen uns mehr mit unseren Gedanken in Verbindung bringen. Fast alle Antworten auf unsere Fragen haben wir in uns.

„Der Erfolg liegt immer im Detail, der Misserfolg im Übersehen dieser“

Leistungssteigerung durch mentales Training

ERFOLG durch PRIMING

Ein bekannter Wintersportler startete seine große Karriere mit einem Sieg, auf den gleich weitere folgten. Seine kraftvolle und aggressive Art war auffällig. Bald reihten sich seine Erfolge zu Seriensiegen und nicht einmal ein wilder Sturz konnte ihn stoppen. Irgendwann bekam er von der Presse einen „Kampfnamen“ verliehen, der genau das zum Ausdruck brachte, wofür er stand: kompromissloser Kämpfer mit dem Willen zum Erfolg.
Das war und ist ein klassischer Fall von Priming.

Wenn man bei Wikipedia nachschlägt erfährt man, dass Priming für „Vorbereiten“ und „Bahnen“ steht. Ein erster Reiz durch Wahrnehmung, der durch das menschliche Gehirn aufgenommen wird, beeinflusst die Interpretation und Reaktion auf nachfolgende Reize. Das heißt der Prime aktiviert Vorstellungen, mit dem das später Erlebte in Verbindung gebracht wird. Durch diese Voreinstellung wird das Verhalten beeinflusst.

Also kann man Priming als Einstellung bezeichnen. Es ist ein Vorbereiten auf das Tun, gespeist durch fixe Reaktionsmuster aus Erkenntnissen und Erfahrungen. Diese Voreinstellung beeinflusst das geplante Verhalten. Es ist der Fokus auf die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten, begleitet durch absolute emotionale Überzeugung der eigenen Leistungsfähigkeit.

Primen kann durch das Außen entstehen, zB Leistungszuschreibungen, Lob, Bewunderung, oder durch die eigene Vorstellungsarbeit(Imagination + Emotion), innere Dialoge, Erfolgserlebnisse, Überzeugung und Selbstbewusstsein. Der Mentalcoach unterstützt durch Impulse und „Werkzeuge“ die mentale Veränderungsarbeit, stärkt die Ressourcen und vermittelt die Fähigkeit zum Glauben an sich selbst

„Da wo sich die Aufmerksamkeit sich hinwendet, das breitet sich aus“

Stellen sich Erfolge ein, entsteht eine zunehmende Wechselwirkung zwischen Erfolg und wachsendem Selbstbewusstsein und der Überzeugung, den Herausforderungen gewachsen zu sein wächst. 

Das innere Navigationssystem im Biathlon

Der Sieger im Biathlon riss die Arme in die Höhe und jubelte Er hatte es geschafft!
Vor einem Jahr noch an derselben Stelle war er gescheitert. Er war in Topform gewesen, und sein Training am Schießstand zeigte fehlerfreie Ergebnisse. Er war ganz auf Erfolg eingestellt und wollte allen zeigen, wie gut er ist.
Diese Erfolgserwartungen stressten ihn aber auch und er spürte Angst vor dem Versagen. Er war verkrampft und mühte sich in der Loipe ab. Beim Schießen produzierte er gleich einen vermeidbaren Fehler und wurde nervös, da der Wettkämpfer neben ihm war schon fertig war. Hektisch absolvierte er die Serie, ohne auf den trainierten Rhythmus zu achten. Die folgenden Runden und Schießen waren verkrampft. Das Ergebnis beim Schießen 1-2-0-2, die Laufzeiten waren besser als gefühlt.
Er war an seinen Erwartungen gescheitert.

Wie konnte so etwas geschehen?

Der Mensch ist ein „worst-case-Typ“ und bewertet Negatives viel stärker als Positives. Das ist das Relikt des Überlebenstriebes aus der Urzeit, der tief in uns verankert ist. Was früher in der Urzeit dienlich war, kann heute zum Problemfall werden. Wir geraten durch unpassende emotionale Bewertungen in ungeeignete Verhaltensweisen in der Herausforderung.
Der Mensch hat jedoch die Fähigkeit, erkenntnisreich über die Vergangenheit nachzudenken und sich auf mögliche Zukunftsszenarien vorzubereiten. Da kann man sehr viel richtig machen und Fehler vermeiden, auch wenn dieses System in der Realität leicht auf Abwege führt. Denn der Blick zurück fängt oft Ängste, Zweifel und Problemdenken ein und die Nervosität angesichts der Herausforderung wächst.
Wir produzieren unbewusst in ununterbrochener Reihenfolge Bilder und deren Bedeutung im Kopf und fügen das zu einer Geschichte zusammen, welche unser Verhalten steuert. Wenn wir diesen Vorgängen nichts entgegensetzen, sind wir nur Passagiere unseres Tuns. Wenn wir aber mit zielorientiertem mentalem Training unseren Fokus finden, werden wir zum Regisseur und Piloten. Wir nehmen Einfluss auf unsere Handlungen im Jetzt.
Dafür stehen in unserem Hirn zwei wichtige Werkzeuge zur Verfügung:
• Die Lenkung der Aufmerksamkeit und
• Unsere Vorstellungskraft
Damit haben wir die Möglichkeit, unsere Einstellung im Hier und Jetzt zu finden und unseren Fokus gezielt auf das Wesentliche zu lenken. Durch das Aufrufen von positiven Bildern über unsere Fähigkeiten kombiniert mit positiven Emotionen. können wir in die Zone des optimalen Funktionierens kommen.
Die Vorstellung eines Ereignisses aktiviert weitgehend dieselben neuronalen Netzwerke in unserem Gehirn wie das Erleben in der Realität. Es produziert dieselben Bewegungsimpulse, egal ob die Auslöser über unsere Sinnesorgane hereinkommen, oder alles innere Vorstellung ist. Durch diesen ideomotorischen Effekt wird der Bewegungsapparat vorprogrammiert, die Fähigkeiten sind „abrufbar“.
Das Navigationssystem programmiert unser Verhalten und schützt uns davor, mit unseren Gedanken zu stark bei den gewünschten Resultaten zu sein. Wer in diese Falle geht, hat Versagensangst und mindert durch diesen Ergebnisdruck seine Leistungen.


„Imagination rules the world“

Selbstwirksamkeit durch Reflektion

                                                    —   oder der Prozess „Selbst“

Zuerst stellt sich die Frage, wer ist das ICH und was ist das SELBST in dir?

Das Selbst ist kein statisches ich bin, es ist ein permanenter Prozess, in dem du deinen Werten folgst und dein Potential an Fähigkeiten und Eigenschaften entfalten kannst. Es geht nicht darum, dem statischen Ich und seinen fixen Ideen nachzulaufen und bestätigt zu wissen, sondern offen für Neues zu sein und Lust auf Persönlichkeitsentwicklung zu haben.

Durch die Ereignisse, die du situativ durchläufst, wirst du dich dann ständig neu zu dir verhalten und dich situativ in Frage stellen. Du kannst die spannenden Herausforderungen des Lebens annehmen und das alles als Chance zur Weiterentwicklung sehen. Es ist eine Reise, offen für neue Erfahrungen, Erkenntnissen und zielorientierte Verhaltensänderungen als Reaktion darauf. Das ist persönliches Wachstum.

Wenn Du an Deinem ICH jedoch festhältst und glaubst, du weißt wer du bist und welches Potential du deshalb unbedingt entfalten musst, wirst du am persönlichen Wachstum, am besser werden, scheitern. Du kommst keinen Schritt weiter, auch wenn du dich noch so sehr anstrengst. Anstatt zu wachsen, wirst du in deinen Prämissen, sowie Denk- und Sichtweisen stecken bleiben.

Es ist sogar so, dass du nicht wirklich das bist, was du von dir glaubst, Wenn du dir im Spiegel in die Augen schaust, oder dich als Ganzes betrachtest, erkennst du die Realität. Egal also, ob du dann dein „eigentliches ICH“ verwirklichen, oder dein „uneigentliches ICH“ hinter dir lassen willst, du kommst zu keinem befriedigenden Ergebnis, wenn du nicht bereit für Selbstreflektion und Veränderungen bist.

Also lass los und starte dein Projekt SELBST für mehr geistigen und körperlichen Wohlstand und lerne für deine Entwicklung zu reflektieren.

„Für das Ich ist der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine Illusion“