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Schlagwort: mentale Stärke

Zuerst zum Training, dann zum Sieg

Es gibt Spitzensportler im Schirennsport, die sind wahre Trainingsweltmeister und versagen dann im Rennen, andere wieder, die schlagen unerwartet bei einzelnen Rennen zu, obwohl sie im Training nichts  weiter gebracht haben. Das sind aber Ausnahmen.

In Wahrheit funktioniert nur der systematische Aufbau in einem extensiven Training für den Erfolg im Wettkampf. Erst wenn der Sportler im Training die Sicherheit auf höchsten Niveau gefunden hat, wird er mit Selbstbewusstsein in den Wettkampf gehen. Am Start kann er den entscheidenden Fokus auf die Linie und Schlüsselstellen  legen und im Vertrauen in seine Fähigkeiten loslegen. Wer so starten kann, der ist auch bereit ans Limit zu gehen und wird Erfolg haben.

Mikaela Shiffrin, mehrfache Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Weltcupgesamtgewinnerin ist sich kurz vor Beginn der Wintersaison 2017/2018 bewusst, dass es an der Spitze wieder starke Konkurrenz geben wird. Aber genau diese Herausforderung liebt sie und spornt sie an.

Vor dem Start in Sölden sagte sie Folgendes: „Am liebsten möchte ich im kommenden Winter alle Saisonrennen gewinnen. Ich will ja die beste Skifahhrerin der Welt sein und bin deshalb prinzipiell für die Trainings motivierter als für die Rennen“.

Das ist eine starke, erfolgsversprechende Aussage.

Zitat:

Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will   (F.Lloyd Wright)

Erfolgsstrategien im Schirennsport

Der routinierte und erfolgreiche Profi ist eine Fundgrube für Erfolgsstrategien.

Ein aktueller Seriensieger und Dominator im Schirennsport, hat in einem Interview 2015 seine persönlichen Erfolgsstrategien verraten:

  • Realistische Ziele setzen:
    + Am wirkungsvollsten ist das Planen von Etappenzielen und Strategien und wie diese zu erreichen sind. Das Erreichen dieser Etappenziele bringt Erfolgserlebnisse, stärkt das Selbstbewusstsein und hält die Motivation für die weiteren Anstrengungen hoch. Das Ziel kommt näher.
    Zu hoch gesteckte Ziele bringen durch das Scheitern Frust und kosten oft die Karriere
  • Erfolg ist Ansichtssache:
    + Der Sportler soll seine eigenen Stärken entdecken, durch Fokussieren fördern und durch systematisches Training verfügbar machen.
    Fremde Erwartungen und Urteile sind nicht relevant. Der Sportler kann nur seine eigenen Möglichkeiten ausschöpfen und nicht die eines Anderen.
  • Rückschläge akzeptieren:
    + Das positive am Misserfolg erkennen, indem man aus den Fehlern lernt, das Gewohnte überdenkt und neue, zielführendere Abläufe gefunden und trainiert werden. „Es gibt keine Misserfolge, sondern nur Ergebnisse“
    Routine ist der Feind der Weiterentwicklung
  • Ganz bei sich bleiben:
    + Am besten kann der Wettkämpfer sein Potential ausschöpfen, wenn er sich auf das beeinflussbare, das ist der Augenblick des Handelns, konzentriert. Dadurch wird das unbeeinflussbare Störpotential verdrängt.
    Ein großes Störpotential hat neben Umfeldeinflüssen das Denken an die Konsequenzen und Ergebnisse des Wettkampfes beim Start.
  • Erfolg im Sport ist nicht alles:
    + Erfolg macht einen nicht zu einem besseren Menschen, Misserfolg zu keinem schlechteren. Für die wichtigen Menschen im Leben und auch nach der Karriere zählen andere Werte.
  • Eigene Werte hinterfragen:
    + Der Sportler sollte sein Lebensglück nicht von Siegen oder Niederlagen abhängig machen. Er sollte wissen, was im Leben wirklich zählt. Daher Verzicht auf den Applaus, wenn es um die Gesundheit geht

Was in dem Interview unerwähnt blieb ist der Tatbestand, dass dieser Sportler sicher mehr, systematischer, variantenreicher und konsequenter trainiert als andere und daher auch besser ist, als „der Rest der Welt“. Darüber hinaus hat er eine auffällige körperliche Fitness entwickelt, die ihm die Sicherheit gibt, „alles“ bewältigen zu können. Auf diesem Weg hat er Realitätssinn, Selbstbewusstsein und damit großartige mentale Stärke entwickelt.

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Belastung und Regeneration

Wachstum findet nur in der Regeneration statt

Durch das wiederholte an die Grenzen gehen sind wir imstande diese zu überschreiten. Wir schieben das Limit weiter. Das bedeutet Wachstum.

Auf Belastung muss jedoch Regeneration erfolgen, um den Wachstumsprozess zuzulassen, sowie den Energiehaushalt in Ordnung zu halten. Schlechte oder fehlende Regeneration führt zu Substanzverlust und letztenendes zum Abbau der Leistungsfähigkeit.

Was bedeutet Regeneration?

Ein einfaches Grundprinzip der Regeneration besagt, dass, je größer die Belastung war, desto länger die Regenerationsphase ausfallen sollte. Physisches und/oder mentales Gleichgewicht muss wieder hergestellt werden, um den Wachstumsprozess zu fördern.

Für das psychische  Gleichgewichtbedeutet das Entspannungsübungen, Meditieren, Autogenes Training, Yoga und dergleichen mehr. Für die physische Regeneration und Wachstum der Leistungsfähigkeit ist die Zufuhr von Kohlehydraten und Eiweiß, sowie das Supplementieren von Vitaminen, Mineralien und Enzymen erforderlich. In welchen Kombinationen und Mengen und zu welchen Zeitpunkten eine optimale Stimulans der Muskelmasse erreicht werden kann, hängt von der Art und Intensität des Trainings ab. Am besten wendet man sich an einen einschlägigen Ernährungsberater, oder Sportmediziner. Begünstigende Faktoren für systematische Regeneration sind dabei ausreichender Schlaf und aktive Erholung.

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Erfolgsdruck und die Angst vor dem Versagen

Die Angst vor dem Versagen entscheidet im Spitzenspot über Sieg oder Niederlage.

Olympia 2016 in Rio, Tischtennis im Einzel um den Einzug ins Viertelfinale. Jonescu Gardos, Österreichs aktueller Spitzenspieler spielt um den Einzug ins Viertelfinale, verschlägt beim Stand von 1 : 2 Sätzen 8 Satzbälle auf den Gleichstand. Er verliert nicht nur den Satz, sondern auch das Match in der Folge.

Wie kann das passieren?

Sein Gegenüber war ein harter Gegner, aber Gardos war drauf und dran, den Satzausgleich zu schaffen. Damit hätten seine Chancen weiter gelebt. Er hatte Satzball. Was mag dem Spieler in dieser Situation durch den Kopf gegangen sein, solche oder ähnliche Gedanken?

„- wenn ich jetzt den Punkt mache habe ich den Satz gewonnen – ich muss diesen Ballwechsel gewinnen – hoffentlich verschlage ich den Ball jetzt nicht – ich muss IHN unter Druck setzen – es muss mir gelingen, man erwartet es von mir – ………..“

Den folgenden Ballwechsel verliert er, den nächsten auch, auch alle weiteren acht und der Satz geht verloren.

Es ist müßig und auch nicht zulässig weiter zu spekulieren, was Gardos nach jedem weiteren verhauten Satzball wohl gedacht haben mag, vielleicht weiß er es selbst nicht mehr genau. Auf jeden Fall müssen es quälende Momente gewesen sein, voller Stress und Frust. Er ist ein Spitzenspieler, der dieses Match auch gewinnen hätte können. Es waren spielbare Bälle, aber er verschoss sie alle.

Man kann über die Notwendigkeit sportpsychologischer Betreuung denken was man will, aber das ist – so wie es ausgesehen hat – ein klassischer Fall von Erfolgsdruck und Versagensangst. Wenn Gardos in diesen Momenten die Möglichkeit gehabt hätte, seine Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu halten, wäre das Spiel vermutlich anders ausgegangen. Er war in diesen engen Augenblicken, wo es für ihn um alles ging, zu sehr erfolgsorientiert und dachte nur an die Konsequenzen seiner Handlungen.

Wäre er imstande gewesen, sich im Moment des Tuns ganz auf sein Spiel zu konzentrieren, anstatt an das gewünschte Ergebnis zu denken, hätte er es sicher schaffen können. Er hatte acht(!) Chancen.

Mit guter mentaler Vorbereitung für solche Momente im Spitzensport in Verbindung mit den verfügbaren technischen Fähigkeiten steigen die Möglichkeiten rasant, in solchen Situation erfolgreich zu sein.

Ich war nur im TV dabei, aber die Angst zu versagen, war fast greifbar.

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Vor dem Erfolg steht die Arbeit

Vor dem Erfolg steht die Arbeit

Wenn man sich eine Zeit lang die Ergebnislisten im Spitzensport anschaut, sind es immer wieder die gleichen „Verdächtigen“, die sich ganz vorne platzieren, oder sogar Seriensieger sind. Es gibt aber auch immer dieselben Namen, die mit dem „Rest“ um gute Ergebnisse kämpfen.

Ab und zu erhebt sich dann wieder einer und findet den Platz an der Spitze, löst einen Seriensieger ab und wird selbst zum Vorbild.

Was haben diese herausragenden Sportler gemeinsam, was unterscheidet sie vom Konkurrenten, was ist ihr „Geheimnis“?

Es ist nicht nur das Talent und die körperlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, es ist die Einstellung, mit der sie das Training betreiben und der Fokus, mit dem sie währen ihrer Zeit als Wettkämpfer leben.

Zum Thema Trainingseinstellung hat heuer der Schirennläufer Marcel Hirscher vor den Rennen in Hinterstoder auf ein PR-Plakat seines Ausrüsters das Statement „ GONE DARK „ folgendermaßen ergänzt: „Es ist das, was du im Dunkeln tust, das dich ans Licht bringt“

Marcel Hirscher wird seinen Geburtstag am 2.03. damit verbringen indem er trainiert, anstatt zu feiern. Alles ist dem sportlichen Ziel untergeordnet.

Zum selben Thema Trainingseinstellung hat Verena Bittner, Österreichs neuer Stern am Eisschnelllauf-Himmel neulich, als sie danach gefragt wurde, ob sie nicht auch gerne einmal mit ihren AlterskollegInnen ausgehen und die Nacht zum Tage machen will, gemeint: „Ich war nie der Typ, der das mag. Während der Saison gibt es sowieso keinen Alkohol. Da stehen Rennen an und man muss schließlich wissen, was man will. Nach der Saison gibt es vielleicht ein Bier zum Abschluss“.

 

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